Das übergeordnete Ziel des RADAR-Projekts (2016-2018) war es, einen Rahmen und eine Infrastruktur für den sicheren Export und die sichere Verarbeitung von elektronischen Patientendaten (EPR) aus der primären Gesundheitsversorgung zu einem großen deutschen Forschungsdatenspeicher zu schaffen.
In der ersten Phase wurden die dafür notwendigen Datenschutzkonzepte sowie Verfahrensroutinen zur Erhebung und Pseudonymisierung von EPR über die BDT-Schnittstelle entwickelt. Diese Konzepte haben einen Rahmen und eine Prototyp-Infrastruktur geschaffen, um EPR-Daten aus der primären Gesundheitsversorgung sicher und kontrollierbar zu exportieren.
In der zweiten Förderphase (2019-2022) des RADAR-Projekts, RADARplus, wird diese Infrastruktur unter Beteiligung der Universitätsmedizin Göttingen (Prof. Eva Hummers, Prof. Otto Rienhoff, Prof. Ramin Yahyapour), der Universitätsmedizin Greifswald (Prof. Wolfgang Hoffmann) und der TMF nun konsolidiert, verbessert und erweitert. Dabei sollen neue Infrastrukturelemente wie ein papierloses Einwilligungsmanagement mittels gICS, eine simulierte Praxisverwaltung, ein risikobasiertes Anonymisierungskonzept hausärztlicher Routinedaten und ein forschungsorientiertes Praxisportal für die Primärversorgung integriert und umgesetzt werden.